Weicher & Schiedermair
Malerei & Keramik

Brenntechniken: Steingutbrände, nicht  frost- und wasserfest


Pitfire-, Tonnen- oder Grubenbrand:

Bei dieser Brenntechnik wird der geschrühte Ton mit Metallsalzen und anderen Zutaten der Hitze eines Holzfeuers ausgesetzt. Zusätzliche Muster können mit Metalldrähten und biologischen Materialien erzeugt werden. Die auf dem Ton entstandenen Muster sind individuell, nicht reproduzierbar und spiegeln die Temperatur und weiteren Einflüsse wider, denen der Ton gerade an dieser Stelle ausgesetzt war.



Rakubrand: 

Das glasierte oder unglasierte Gefäß wird – entgegen dem herkömmlichen Verfahren, Keramik zu brennen, (langsames Abkühlen im geschlossenen Ofen) – wegen der starken Rauchentwicklung meist im Freien gebrannt. Bei diesem Niedrigbrand werden die rotglühenden Gefäße einzeln mit einer langen Zange bei Temperaturen um 1000 °C dem Ofen entnommen und in einen Behälter mit organischem Brennstoff (Sägespänen, Laub, Stroh, Heu etc.) luftdicht eingebettet. Raku-Keramik ist oft relativ dickwandig, damit sie bei diesem Wechsel vom Ofen zum Behälter nicht zu viel Hitze verliert.

Der entstehende Rauch (Kohlenstoff), der Sauerstoffentzug sowie die im Laub enthaltenen Mineralien wirken stark auf den Tonscherben und die Glasurfarbe ein. Blatt- und Grasabdrücke verewigen sich manchmal in der noch weichen Glasur. Durch die stark reduzierende Atmosphäre wird der noch weichen Glasur Sauerstoff entzogen. Die chemische Zusammensetzung verändert sich teilweise, z.B. aus Kupferoxid (grün) wird Kupfer (rot), und die Glasurfarbe ändert sich. Kohlenstoff (schwarz) dringt durch Haarrisse (Krack) in der Glasur und lagert sich im Tonscherben ein. Der Brennverlauf lässt sich beim Raku nur bedingt steuern, sodass jedes Stück ein unnachahmliches Unikat ist. (Textquelle: Wikipedia)







Glasurbrand:

Als Steingut bezeichnet man eine Gruppe keramischer Erzeugnisse mit porösem Scherben. Steingut besteht in der Regel aus Ton, Quarz, Feldspat und ggf. anderen Mineralien wie zum Beispiel Calcit. Die Produkte werden üblicherweise von Hand modelliert bzw. im Gießverfahren ausgeformt. Die Brenntemperatur ist mit 970–1100 °C niedriger als bei Sinterzeug. Die Farbe des Scherbens variiert je nach Verwendung der verschiedenen Tonsorten. 

Aufgrund der geringen Brenntemperatur kann der Scherben nicht vollständig versintern und wird somit im Gegensatz zu Steinzeug nicht wasserdicht und frostfest. Deswegen wird Steingut meist mit einer allseitig aufgetragenen Glasur versehen. Sie ist durchsichtig, selten auch bleihaltig, und wird in einem zweiten Brand gem. der vom Hersteller der Glasur empfohlenen Temperaturen aufgeschmolzen. Die Bemalung wird vor dem Glasurbrand auf den geschrühten Scherben vorgenommen. Es gibt jedoch auch noch viele weitere Oberflächendekorationstechniken. (Textursprung: Wikipedia)

 

   
 

Brenntechniken: Steinzeugbrände, frostfest und wasserdicht

Steinzeugbrand:

Bei der Steinzeugherstellung wird der Ton, je nach Zusammensetzung, bei Temperaturen von 1200 bis 1300 °C gebrannt. Der dabei einsetzende Prozess wird als sintern bezeichnet. Der Körper schrumpft um ca. 20%, und die Keramik wird zum wasserdichten und frostfesten Steinzeug (im Gegensatz zum Steingut/Terracotta, das bei geringeren Temperaturen gebrannt wird und porös bleibt). Zur farblichen Oberflächengestaltung kommen spezielle Glasuren mit den vom Hersteller empfohlenen Ausschmelztemperaturen zum Einsatz.